Familienklassen

Familienklassen an der Karoline-Kaspar-Schule

Familienklasse heißt, dass vier Jahrgänge gemeinsam in einer heterogenen Gruppe lernen. Idealerweise sollten 6 Kinder aus einem Jahrgang in der Klasse sein, so dass eine Gesamtgröße von 24 Kindern angestrebt wird. Die Kinder verbleiben in einer Lerngemeinschaft, die zum größten Teil erhalten bleibt und – wenn möglich – immer von der gleichen Lehrperson geführt wird. An der Karoline-Kaspar-Schule gibt es 8 Familienklassen.

Pädagogischer Ansatz und Schwerpunkt der Jahrgangsmischung

Schwerpunkt ist für uns der soziale und individualisierende Ansatz:

* Rollenverteilung und Rollenveränderung (Schüler als Paten und              Lernpartner)

* Lernen nach Neigung und Interesse, mit und von verschiedenen              Altersgruppen

* Zugang zu Materialien mit unterschiedlichster Schwierigkeit

* Lernen im eigenen Lerntempo

* Prinzip der individuellen Förderung und Lernmöglichkeiten:                   Verbleib und Verweildauer kann sich verkürzen oder verlängern, ohne      dass die Lerngemeinschaft verlassen werden muss

* Lehrer als Lernbegleiter und Berater

Umsetzung und Organisation

Die Eltern können die jahrgangsgemischte Familienklasse wünschen. Die Entscheidung bleibt aufgrund der Anzahl und Zusammensetzung jedoch der Schulleitung vorbehalten.

Die Klassenzimmer und Lernwerkstätten sind mit Unterrichtsmaterialien aus allen Jahrgängen ausgestattet, die den Kindern Zugang zu den verschiedenen Lernbereichen Sprache, Lesen, Mathematik und MNK eröffnen. Die sachgerechte und wertschätzende Handhabung der Unterrichtsmaterialien üben die Kinder im alltäglichen Umgang ein.

Die Lerninhalte orientieren sich an den jahrgangsstufenspezifischen Anforderungen (gemäß den Kompetenzen des Bildungsplans). Ziel ist, jedes Kind an seine Leistungsgrenze heranzuführen.

Das Erreichen von Lernkompetenzen und differenzierte Arbeiten werden vom Lehrer durch Wochenpläne begleitet. Zusätzlich dazu werden in Differenzierungs- und Teilungsstunden stufenspezifische Lerninhalte vermittelt.

Die Beobachtungen und Entwicklungsfortschritte werden wie in homogenen Klassen dem Kind und den Eltern rückgemeldet: mündlich oder schriftlich, in Gesprächen oder Berichten. Die bisher geltende Noten- und Versetzungsordnung gilt für die Familienklasse entsprechend wie im Schulgesetz festgelegt.

Tagesablauf

Kennzeichnend für die Arbeit in einer jahrgangsgemischten Klasse ist das Zusammenwirken von Gemeinschaftsunterricht und jahrgangsgetrennten Stunden. Der Unterricht in der altersgemischten Stammgruppe ist größtenteils ein strukturierter Tag von gemeinsamen Arbeitszeiten und Ritualen.

Möglicher Ablauf eines Vormittags:

• Offener Anfang

• Wochenplanarbeit (Individuelles Arbeiten an eigenen Lernständen)

• Vesperpause – Bewegungspause im Schulhof

• Erzähl- oder Themenkreis (Vorstellen von Werkstätten, Einführung in      Themen, Präsentation von Ergebnissen)

• Freiarbeit oder Themenunterricht (MNK-Bereich, Pflicht- und       Wahlthemen)

• Bewegungspause im Schulhof

• Differenzierungs- und Stufenstunden oder Fachunterricht

Projekttag

Passend zum Themenunterricht (MNK) werden einmal in der Woche in einer Doppelstunde Projekte mit künstlerischem, musikalischen und theaterpädagogischen Schwerpunkten angeboten. Die Projekte finden jahrgangs- und klassenübergreifend statt.